Thomas Schmitz, Koordinator Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie
Johanna Etienne Krankenhaus
Wir bieten: eine gefäßverschließende und schmerzfreie Therapie ohne OP
Ist der Harnstrahl schwächer geworden? Müssen Sie wegen Harndrangs nachts mehrmals zur Toilette?
Eine gutartige Prostatavergrößerung ist nichts Außergewöhnliches, sie trifft mittlerweile jeden zweiten Mann ab 50 Jahren. Als erste Klinik im Rhein-Kreis Neuss bietet unsere Interventionelle Radiologie unter Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Gebhard Schmid ein nicht-operatives, schonendes Verfahren zur Verkleinerung der Prostata an: die sogenannte Prostata-Embolisation (auch PAE). Die PAE stellt ein minimal-invasives Therapieverfahren dar, welches als Alternative zu einer OP zum Einsatz kommen kann.
Die Prostata-Embolisation
Die Behandlung dauert etwa ein- bis zwei Stunden und erfolgt in örtlicher Betäubung über einen 1,5 Millimeter kleinen Schlauch (Katheter) durch einen kleinen Einstich in der Leiste. Diese Untersuchung ist für den Patienten schmerzfrei.
Über den eingeführten Katheter werden kleine Kügelchen, sogenannte Emboshären, gezielt in die Prostataarterie injiziert. Die Kügelchen bewirken, dass der Blutfluss zum Stehen kommt, als Folge dessen die Prostata schrumpft und der Druck auf die Harnröhre nachlässt, so dass ein ungehindertes Wasserlassen wieder möglich ist.
Die Prostata-Embolisation ist für alle Patienten mit Beschwerden beim Wasserlassen aufgrund einer gutartig vergrößerten Prostata geeignet, unabhängig vom Ausmaß der Prostatavergrößerung.
Hatte eine medikamentöse Therapie (über mindestens 6 Monate) keinen Erfolg bzw. führte zu keiner Beschwerdeverbesserung, dann sind Sie als Patient vermutlich geeignet.
Vereinbaren Sie gerne einen Termin zu unserer Sprechstunde 02131 529 58152
Wenn sich die Prostata vergrößert, kann sie die Harnröhre verengen oder teilweise blockieren und damit Symptome die folgenden Symptome hervorrufen, wie z. B.:
Dieser Eingriff kann in der Regel Patienten schmerzfrei durchgeführt werden. Es bedarf lediglich einer örtlichen Betäubung in der Leiste. Somit entfallen die Narkoserisiken und der Patient ist durch das schonende Verfahren viel schneller wieder auf den Beinen.
Eine Operation ist hierbei nicht notwendig! Weitere Vorteile sind, dass nach der PAE kein erhöhtes Risiko für eine Inkontinenz oder Erektionsstörung auftreten.
Unser Team
Chefarzt Radiologie
Oberarzt
Oberarzt
Wir rufen Sie zurück!
Das Wichtigste in Kürze
Leiden Sie an einem bösartigen Tumor der Prostata (Prostatakarzinom)? Bei dieser Erkrankung ist die Durchführung einer Prostata-Embolisation leider nicht möglich.
Sollten Sie vor dem Eingriff eine Harnwegsinfektion bemerken, so sollte diese vor der Prostata-Embolisation behandelt werden. Ungünstigerweise ist es uns bei starker Arteriosklerose (verengte Beckengefäße) nicht möglich, die PAE durchzuführen, da die Prostataarterien nicht mit dem Katheter erreicht werden können. Eine fortgeschrittene Arteriosklerose würde zum Beispiel die Untersuchung erheblich erschweren.
Ein Harnaufstau in die Nieren ist ebenfalls eine Kontraindikation, bei der die PAE nicht angewandt werden sollte, ebenso bei Ausstülpungen der Harnblase, sogenannten Divertikeln oder eine durch Nervenschäden bedingte Harnabflussstörung („neurogene Blasenentleerungsstörung“)
Bei Zweifeln rufen Sie uns unter der 02131 529 58002 an. Unsere Experten für Embolisationen beraten Sie gerne!
Die Behandlung wird bei uns im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthaltes durchgeführt. Patienten werden am Untersuchungstag oder aber einen Tag vorher in unserer Klinik aufgenommen. Am Folgetag finden dann die Nachuntersuchungen durch unsere Experten statt. Am ersten Tag nach der Intervention kann üblicherweise der Blasenkatheter entfernt werden, sodass Sie dann auch schon nach Hause entlassen werden können.
Die stationäre Verweildauer beträgt in der Regel 2-3 Tage. Bei starker Schwellung der Prostata nach der Embolisation kann es selten vorkommen, dass der Blasenkatheter erst später entfernt werden kann und der Krankenhausaufenthalt sich entsprechend etwas verlängern kann.
Sollten Sie sich für das innovative Verfahren entscheiden, entstehen Ihnen dadurch keine Kosten. Die Kosten für das Verfahren werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen.
Sie haben weitere Fragen zu dem Thema? Sprechen Sie uns gerne an! 02131 529 58002
Den Eingriff führen unsere interventionelle Radiologen und Neuroradiologen durch. Unsere Mediziner verfügen über eine hohe Expertise bei der Durchführung von gefäßverschließenden Verfahren. Wir arbeiten hierbei Hand in Hand mit den Urologen auf dem Gesundheitscampus am Johanna Etienne Krankenhaus.
Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Urologen über Ihre Symptomatik. Folgende Untersuchung/Laborparameter sollten erfolgt bzw. bestimmt worden sein:
Sollte Ihr Urologe feststellen, dass eine Prostata-Embolisation für Sie infrage kommt, benötigen Sie eine Einweisung.
Nebenwirkungen werden äußerst selten beobachtet. Vorübergehend können nach der Behandlung die folgenden Nebenwirkungen kurzzeitig auftreten:
Diese Symptome werden nach ein bis zwei Wochen nachlassen.
Stellt ihr Urologe oder Hausarzt eine Diagnose über eine vergrößerte Prostata fest, können Sie sich gerne unter der 02131 529 58152 bei uns melden.
Vor einer PAE wird jeder Patient ambulant untersucht, um festzustellen, ob die Behandlung durchgeführt werden kann bzw. ob es Einschränkungen gibt. Hierbei werden Blutuntersuchungen durchgeführt und die Prostata wird mittels Ultraschall vermessen.
Kurz vor dem Eingriff wird ein Blasenkatheter eingelegt, der am Folgetag in der Regel wieder entfernt wird. Nach dem Eingriff wird über zehn Tage ein entzündungs- und schmerzhemmendes Medikament verschrieben.
Nur wenige Tage nach der Behandlung können die Patienten erste Besserungen verspüren. Nach der PAE fängt die Prostata an zu schrumpfen und der Druck auf die Harnröhre nimmt ab. Es dauert jedoch häufig vier bis acht Wochen, bis die Symptome deutlich nachlassen und man weiß, ob die Behandlung erfolgreich war.
Die Nachuntersuchungen finden vor der Entlassung im Urologischen Zentrum auf unserem Gesundheitscampus statt. Die weiteren ambulanten Nachuntersuchungen erfolgen üblicherweise bei Ihrem behandelnden Urologen, mit dem wir dann auch Kontakt aufnehmen, um den Ablauf vor der Embolisation und nach der Embolisation abzusprechen.
Sie haben Fragen oder möchten einen Termin vereinbaren?
Thomas Schmitz, Koordinator Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie
Johanna Etienne Krankenhaus