Das Problem mit dem Druck: Ein zu hoher Blutdruck kann schwerwiegende Erkrankungen wie einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall nach sich ziehen. Doch so weit muss es nicht kommen.

Bei Bluthochdruck ist der Druck in den Gefäßen erhöht. Das Problem: Anfangs bereitet das kaum Beschwerden. Daher schleicht sich Bluthochdruck häufig lange Zeit unerkannt ein. Tag für Tag ein zu hoher Druck im Kreislauf – das überlastet auf Dauer das Herz und andere lebenswichtige Organe. Auch fängt die natürliche Gefäßalterung bei Bluthochdruck früher an und schreitet rascher fort. Die Gefäße verkalken vorzeitig, es stellt sich eine sogenannte Arteriosklerose ein.

Jemand misst mit einem entsprechenden Gerät den Blutdruck einer anderen Person.

Kennen Sie Ihre Werte?

Als normal beziehungsweise hochnormal gelten derzeit Blutdruckwerte bis 139/89 mmHg. Bluthochdruck bedeutet nach derzeitiger allgemeiner Definition, dass wiederholt Messwerte ab 140/90 mmHg (Messung in der Arztpraxis) vorliegen.

Der Blutdruck wird immer mit zwei Werten angegeben, da zwischen zwei Herzschlägen zwei unterschiedliche Phasen liegen: Der erste Wert zeigt den Höchstwert des Drucks (systolischer Wert), wenn sich die linke Herzkammer zusammenzieht und das dort gesammelte Blut „in einem Schlag“ in die Arterien abgibt. Der zweite Wert beschreibt den Tiefstwert des Arteriendrucks (diastolischer Wert): Die Entspannungsphase, in der sich die linke Herzkammer erst wieder mit Blut füllen muss.

Da Bluthochdruck von Betroffenen oft nicht bemerkt wird, sind Kontrollmessungen sinnvoll – Experten empfehlen Menschen über 35 Jahre eine jährliche Messung und über 50 Jahre eine halbjährliche. Die Messung kann der Hausarzt oder der Apotheker durchführen. Grundsätzlich wird auch die selbst durchgeführte Messung empfohlen. Geräte mit dem Prüfsiegel der Deutschen Hochdruckliga sind unabhängig geprüft. Dabei ist es unerheblich, ob Sie ein Gerät verwenden, das am Oberarm oder am Handgelenk misst.

Wie senkt Man(n) den Blutdruck?

Vor allem auf zwei Punkte kommt es an: eine ausgewogene, möglichst salzarme Ernährung und regelmäßige Bewegung. Auch Ihre seelische Verfassung kann den Blutdruck beeinflussen. Schalten Sie daher immer wieder mal einen Gang runter. Auszeiten sind wichtig, auch vom Handy. Entspannungstechniken und genug Schlaf können Sie dabei unterstützen, Ihren Blutdruck zu senken. Wenig(er) Alkohol und Nikotin sind ratsam. Bei Übergewicht sollte man dauerhaft abnehmen. All das hilft, den Blutdruck im grünen Bereich zu halten.

Wenn das nicht ausreicht, können zahlreiche gut wirksame und verträgliche Medikamente wie ACE-Hemmer oder Betablocker den Blutdruck senken. Meistens ist es eine Dauertherapie. Ein gesunder Lebensstil sollte die Behandlung unterstützen – Sie sollten sich nicht nur auf die Medikamente verlassen.

Wichtig: Unsere Informationen ersetzen kein Arztgespräch! Bitte wenden Sie sich bei Fragen an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
Quelle: Stiftung Männergesundheit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung