Definition: Kyphoplastie/Vertebroplastie (Wirbelkörperstabilisierung)

PD. Dr. med. Gebhard Schmid, Chefarzt Radiologie

"Die Kyphoplastie und Vertebroplastie sind minimalinvasive Verfahren, die erkrankte, meist gebrochene Wirbelkörper stabilisieren. Dabei wird wegen starker Schmerzen oder drohender Instabilität auf schonende Weise Knochenzement in den Wirbelkörper eingebracht."

Kontakt: Iris Kluth, Chefarztsekretärin, 02131 529 58002i.kluth@ak-neuss.de

Voraussetzung

Bevor eine Kyphoplastie oder eine Vertebroplastie zum Einsatz kommen, müssen der betroffene Wirbelkörper und die umliegenden Strukturen genau untersucht werden. Dabei muss der Schweregrad des Wirbelbruchs festgestellt werden. Eine Schädigung der Bandscheibe sollte ausgeschlossen sein.

Wirkweise

Zunächst bringt der Arzt unter Röntgenkontrolle eine Nadel durch die Haut in den schmerzhaften Wirbelkörper ein. Liegt bereits eine Verformung vor, kann diese zuvor durch einen speziellen Ballon im Rahmen der sogenannten Kyphoplastie aufgerichtet werden. Im Anschluss wird flüssiger Knochenzement in den gebrochenen Wirbelkörper gespritzt. Der Zement härtet innerhalb kurzer Zeit aus und verleiht dem Knochen neue Stabilität. Dies hat zur Folge, dass der schmerzhafte Druck, den ein in sich zusammengesunkener Wirbelkörper auf die kleinen Wirbelgelenke ausübt, nachlässt. Außerdem unterbindet das Verfahren das schmerzhafte Aneinanderreiben von Knochenflächen und Knochenhaut. Die Vertebroplastie (inklusive einer Kyphoplastie) dauert weniger als eine Stunde und erfolgt unter örtlicher Betäubung.

Mögliche Nebenwirkungen

Der Knochenzement, der bei der Kyphoplastie zum Einsatz kommt, ist ein sogenannter Biozement und wird in der Regel gut vertragen.

Als mögliche Nebenwirkungen zu nennen sind  Austritte des flüssigen Knochenzements aus dem Wirbelkörper. Der Eingriff geschieht unter Vollnarkose, die an sich ein geringes Risiko, das von Patient zu Patient unterschiedlich ist, mit sich bringt. Durch das Einführen von Fremdmaterial und den Hautschnitt ist es in wenigen Fällen möglich, dass Krankheitserreger in das Körperinnere gelangen und Entzündungen auslösen.

Lokale Tumortherapie

PD Dr. med Gebhard Schmid und Dr. Wolf Köster

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Gemeint ist die punktgenaue Behandlung der bösartigen Struktur am Ort des Geschehens. Hierzu werden unter Beobachtung verschiedene Behandlungen gegen den Tumor – zum Beispiel mit Hilfe von dünnen Sonden (Kathetern) – über die Haut in den Körper eingebracht. 

Hitze, Kälte ( Kryotherapie  ) oder Hochspannung sind die Behandlungen, die den Tumor direkt vor Ort zerstören.