Neue Herzkissen für Brustkrebs-Patientinnen im „Etienne“

Neuss-Kaarster Gemeinschaftsprojekt mit Stoffspenden von Ikea und Emmeline

(25.10.2021) Schon seit einigen Jahren näht Uschi Hellmich mit Freundinnen und Bekannten ehrenamtlich Kissen in Herzform, die sie dem Brustzentrum des Johanna Etienne Krankenhauses schenkt. Unter die Achsel geklemmt kommen sie dort Patientinnen mit Brustkrebs zugute, indem sie nach einer Operation Schmerzen an der Narbe und Schwellungen lindern können. Denn mit ihrer speziellen Form sorgen die in Handarbeit hergestellten Kissen dafür, dass die nach der OP empfindliche Stelle an Brust und Achsel behutsam gepolstert wird. Zudem sollen sie den Patientinnen ein aufmunterndes Signal in einer schwierigen Zeit geben.

Normalerweise finanziert der Näh-Kreis aus Dormagen die benötigten Materialien selbst, doch in diesem Jahr hatten die Frauen eine „Glückssträhne“, wie Hellmich es ausdrückt. Nicht nur versorgte der Handarbeitsladen „emmeline“ in Neuss-Norf sie kostenlos mit hochwertigen Stoffen, sondern das Geschäft organisierte im Kundenkreis auch über 400 fertiggenähte Kissenhüllen, die Hellmich und ihre ehrenamtlichen Kolleginnen nur noch stopfen und mit dem sogenannten Leiterstich zunähen mussten. Bei einer ersten öffentlichen Stopfaktion vor dem Geschäft im vergangenen Monat haben 13 Helferinnen bereits 175 Kissen vervollständigt.

Die Füllwatte der Kissen kaufen die Hobby-Näherinnen für gewöhnlich bei Ikea in Kaarst. Auch in diesem Punkt wurden sie entlastet: Das schwedische Möbelgeschäft schenkte ihnen genug Material für 300 Kissen. „Es ist uns im wahrsten Sinne des Wortes eine Herzensangelegenheit, das Projekt zu unterstützen“, so Samuel Grundmeier, Local Marketing Leader Sustainability bei Ikea Kaarst.

„Dieses Mal war die Herstellung der Herzkissen ein richtig regionales Gemeinschaftsprojekt. Für die Unterstützung bin ich sehr dankbar und sie spornt uns an, weiterzumachen“, betont Hellmich, die vor acht Jahren mit dem Projekt startete. Die Motivation der Gruppe ist ohnehin ungebrochen: „Solange wir unsere Nähaktionen finanzieren und bewältigen können, machen wir weiter.“   

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Ein treuer Begleiter auf dem Weg zur Genesung

(06.06.2023) Wenn der Vierbeiner Flummi im Johanna Etienne Krankenhaus auftaucht, ist die Freude nicht nur bei den Patienten groß. Der Therapiehund ist seit wenigen Wochen in der Geriatrie im Einsatz, wo ältere Menschen – oft auch mit Demenz – behandelt werden. Dort sorgte das Tier vom ersten Tag an für Begeisterung und besonders emotionale Momente.

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Damenbesuch am Morgen

(25.05.2023) Ehrenamtliches Engagement: Im Johanna Etienne Krankenhaus sind die Grünen Damen aus dem Krankenhausalltag nicht mehr wegzudenken und leisten dort einen wichtigen Dienst. Sie stehen den Patienten zur Seite, nehmen sich Zeit für persönliche Gespräche am Krankenbett, übernehmen kleine Besorgungen innerhalb der Klinik oder vermitteln auf Wunsch Besuche aus der Pfarrgemeinde.

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Mit 36 zu jung für Darmkrebs?

(27.03.2023) Stefanie Huthmann ist 36 Jahre alt, als sie im Frühjahr 2022 die niederschmetternde Diagnose erhält: Darmkrebs im weit fortgeschrittenen Stadium, Metastasen in beiden Leberhälften, nicht heilbar, nicht operabel. „Niemand rechnet in meinem Alter mit so einer Diagnose. Es fühlt sich erst einmal so an, als würde die Welt stehen bleiben“, berichtet die junge Patientin.

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