Definition: Immuntherapien

Lars Galonska, Leiter Tumorzentrum

"Bei der Immuntherapie nutzt man das eigene Immunsystem, um den Krebs zu bekämpfen. Das Immunsystem erkennt die Krebszellen und soll diese angreifen. Dabei greifen die weißen Blutkörperchen die Krebszellen an, ähnlich wie bei anderen Krankheitserregern. Die Immuntherapie hilft allerdings nicht bei jeder Krebsart und hat von Patient zu Patient unterschiedlich gute Ergebnisse."

Kontakt

Ute Scheil, Chefarztsekretärin Innere Medizin
02131 529 53002
u.scheil@ak-neuss.de

Voraussetzung

Wann kommt die Immuntherapie zum Einsatz?

Die Immuntherapie ist bei verschiedenen Krebsarten einsetzbar. Zu prüfen ist, wie weit das Stadium der Krebserkrankung ist, wie es um die Biomarker steht und wie der Allgemeinzustand des Patienten ist. Folgend lesen Sie eine Auflistung von Krebserkrankungen, die mit der Immuntherapie behandelt werden können:

  • Darmkrebs
  • Brustkrebs
  • Lungenkrebs
  • Schwarzer Hautkrebs
  • Nierenkrebs
  • Leukämien
  • Prostatakrebs

Wirkweise

Immuntherapie aktiviert die körpereigenen Immunzellen, die von den Krebszellen in ihrer Aktivität bisher blockiert sind. Die Immuntherapie lockert diese Blockade, so dass die eigenen Abwehrzellen die Krebszellen wieder erkennen und zerstören können. Die Behandlung erfolgt in den meisten Fällen per Infusion. Es gibt auch Fälle, in denen Immunzellen aus dem Blut des Patienten entnommen werden, die dann aufbereitet und zurück in den Körper gegeben werden, um die Krebszellen zu zerstören.

Mögliche Nebenwirkungen

Eine Immuntherapie kann Nebenwirkungen mit sich bringen. Es besteht das Risiko, dass die Abwehrkräfte sich auch gegen gesunde Zellen richten. Abhängig von der Therapieform können folgende Nebenwirkungen auftreten:

  • Bei Immun-Checkpoint-Inhibitoren können Autoimmunreaktionen wie Hautausschläge sowie Entzündungsreaktionen der Leber, des Darmes, der Schilddrüse oder der Lunge auftreten
  • Bei Krebsimpfungen kann es zu Schüttelfrost, Fieber oder auch Übelkeit kommen
  • Grippeähnliche Symptome