Definition: Karzinom

Dr. Wolf Köster, Spezialist Lokale Tumortherapie

"Als Karzinome bezeichnet man bösartige Neubildungen von Oberflächengeweben und Drüsen. Sie werden unterteilt in Plattenepithelkarzinome, die von der Haut oder Schleimhaut ausgehen, und Adenokarzinome, welche im Drüsengewebe vorkommen."

Kontakt
Ute Scheil, Chefarztsekretärin
02131 529 53002
u.scheil@ak-neuss.de

Mitarbeiter Herr Koester

Ursache

Die Ursachen der Entstehung von Karzinomen sind bis zum heutigen Zeitpunkt noch nicht genau erforscht. Auslöser für eine Erkrankung können sowohl die Lebensweise als auch genetische Aspekte sein. Es gibt allerdings einige Risikofaktoren, die zu einer Karzinombildung führen können:

  • Ungesunde Ernährungsweise, dazu gehören der übermäßige Konsum von Alkohol, rotem Fleisch oder auch ein Mangel an Ballaststoffen wie Obst und Gemüse
  • Konsum von Tabak
  • Genetische Veranlagung
  • Erhöhte UV-Strahlung
  • Infektionen wie Hepatitis B oder HPV
  • Ionisierende Strahlen wie Röntgen- oder Radonstrahlen
  • Umweltgifte

Symptome

Karzinome zeigen anfangs selten Symptome. Im späteren Verlauf der Erkrankung können folgende Symptome auftreten:

  • Nicht nachvollziehbare Gewichtsabnahme
  • Beschwerden bei Verdauung, Magen-, Darm- oder Schluckfunktionen
  • Schmerzen
  • Müdigkeit, Leistungsschwäche
  • Appetitlosigkeit
  • Veränderungen der Haut
  • Blässe/ Blutarmut
  • Andauernder Husten
  • Nicht heilende Wunden
  • Blut im Stuhl

Diagnose

Um Karzinome erfolgreich zu behandeln ist ein früher Befund wichtig. Die Lokalisation der Tumore kann mithilfe der folgenden Untersuchungen erfolgen:

  • Röntgenaufnahmen
  • Tumormarker
  • Magnetresonanztomografie (MRT)
  • Computertomografie (CT)
  • Sonografie (Ultraschall)
  • Skelettszintigrafie
  • Operative Entnahme von Gewebeproben (Biopsie)

Behandlung

Die Behandlung von Karzinomen erfolgt sowohl operativ als auch per Strahlen- und Chemotherapie. Bei sehr frühen Stadien des Karzinoms kann ebenfalls eine Abtragung in Frage kommen. Die Stadien von Karzinomen werden mithilfe der TNM-Klassifikation gekennzeichnet, welche die Größe des Tumors sowie bereits vorhandene Metastasen in Lymphknoten und anderen Organen aufzeichnet.

Lokale Tumortherapie

Die lokale Tumortherapie ist eine neuartige Therapieform, welche für den Patienten besonders schonend ist. Sie wird eingesetzt, wenn der Tumor operativ nicht entfernt werden kann oder eine Chemotherapie keine Wirkung zeigt oder schwerwiegende Nebenwirkungen erwartet werden. Dabei muss der Tumor lokal begrenzt sein, um ihn präzise entfernen zu können. Er wird durch die verschiedenen Methoden, wie Kälte- Hitze- oder Hochspannungstherapie, vollständig zerstört. Diese Methoden ermöglichen dem Patienten eine schmerzreduzierte Behandlung von der er sich deutlich schneller erholt als bei einem operativen Eingriff.