Definition: Lokale Schmerztherapie

PD. Dr. med. Gebhard Schmid, Chefarzt Radiologie

"Für unstillbare Schmerzen, die meist bereits chronisch geworden sind, gibt es verschiedene Ansätze zur Behandlung. Eine Möglichkeit ist die Anwendung der Kryotherapie. Der Nerv oder die Nerven, die für den Schmerz verantwortlich sind, werden mit Hilfe von extremer Kälte ruhiggestellt."

Kontakt: Iris Kluth, Chefarztsekretärin, 02131 529 58002i.kluth@ak-neuss.de

Voraussetzung

Alle Tumorarten können mit der Kryotherapie behandelt werden, allerdings sind einige Behandlungsbereiche besonders erfolgreich: Nierentumore, Lungenmetastasen sowie Knochentumore und -metastasen. Die Tumore sollten dabei räumlich begrenzt sein und nicht größer als fünf Zentimeter.

Wirkweise

Bei dem minimalinvasiven Eingriff werden hauchdünne Nadeln direkt am schmerzauslösenden Nerv platziert. Durch die Nadeln leiten die Ärzte dann das Edelgas Argon ein. Durch die Eigenschaften des Gases entstehen Minustemperaturen, die ab minus 20 Grad als zelltötend gelten. An der Nadelaußenseite kann es minus 110 Grad kalt werden. Anschließend wird das Eis mit Hilfe des Gases Helium aufgetaut. Diesen Prozess von Vereisen und wieder Auftauen wiederholen die Ärzte drei Mal.

Für die Kryotherapie von Schmerzen gibt es nur sehr wenige Anlaufstellen. Das Johanna Etienne Krankenhaus ist deutschlandweit eine von drei Kliniken, die diese schonende und dabei leistungsstarke Behandlung anbieten.

Mögliche Nebenwirkungen

Die Kryotherapie ist für Patienten schmerzarm und besonders schonend. Es werden kaum Nebenwirkungen berichtet, sie können in seltenen Fällen aber wie bei jedem medizinischen Eingriff auftreten. Leichte Schmerzen oder Nebenwirkungen an der Punktionsstelle sind beispielsweise möglich.

Lokale Tumortherapie

PD Dr. med Gebhard Schmid und Dr. Wolf Köster

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Gemeint ist die punktgenaue Behandlung der bösartigen Struktur am Ort des Geschehens. Hierzu werden unter Beobachtung verschiedene Behandlungen gegen den Tumor – zum Beispiel mit Hilfe von dünnen Sonden (Kathetern) – über die Haut in den Körper eingebracht. 

Hitze, Kälte ( Kryotherapie  ) oder Hochspannung sind die Behandlungen, die den Tumor direkt vor Ort zerstören.