Spendenradeln für die Forschung: Unterstützung für Endometriose-Studie am Johanna Etienne Krankenhaus

Neuss, 19.12.2025. 40 Frauen haben in diesem Sommer die Alpen mit dem Fahrrad überquert und dabei großartige 8.000 Euro an Spenden für die Endometriose-Forschung am Johanna Etienne Krankenhaus gesammelt. Der Förderverein des Krankenhauses hat diesen Betrag noch einmal um weitere 5.000 Euro auf insgesamt 13.000 Euro aufgestockt. Die Frauen-Radsportmarke „Liv“ begleitete die Tour von Deutschland nach Italien im Rahmen ihrer Initiative für Frauengesundheit.

Die Spenden fließen in eine wissenschaftliche Studie zur Behandlung von Endometriose. Unter der Leitung von Prof. Matthias Korell, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Johanna Etienne Krankenhaus, soll erforscht werden, ob ein speziell entwickeltes Sportprogramm zur Verbesserung der Behandlung beiträgt. „Endometriose ist eine der häufigsten, aber gleichzeitig noch zu wenig beachteten gynäkologischen Erkrankungen. Etwa 15 Prozent aller Frauen sind davon betroffen und leiden nicht selten unter starken chronischen Schmerzen. Wir wollen in der geplanten Studie untersuchen, ob sportliche Aktivität die Schmerzintensität vor einem geplanten Eingriff reduzieren bzw. nach dem chirurgischen Eingriff die Erholung unterstützen. Großer Wunschtraum wäre, wenn dann eine Operation nicht mehr erforderlich ist“, so Korell. „Mein Dank gilt neben dem Förderverein ganz besonders allen Frauen für die großzügige Unterstützung, die mit dieser Aktion zeigen, dass sie füreinander einstehen.“

Beteiligt an der Studie ist auch das Therapie- und Trainingszentrum, das ebenfalls Teil der St. Augustinus Gruppe ist. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Studie begleiten dürfen“, erklärt Daniela Seipelt, Leiterin therapeutische Entwicklung. „Durch den Aufbau der Studie profitieren alle Teilnehmerinnen, da sie entweder vor oder nach der Operation ein gezieltes Bewegungsprogramm durchlaufen.“

Die „GBI Ladies Transalp powered by Liv“ fand vom 8. bis 12. September statt. Die rund 500 Kilometer lange Strecke führte durch fünf Länder. Die Veranstaltung wurde organisiert von der Global Biking Initiative in Kooperation mit der Radsportmarke Liv. „Als Frauenmarke möchten wir Themen sichtbar machen, die uns direkt betreffen und häufig zu wenig Beachtung finden“, sagt Judith Schäfer, Project Manager bei Liv. „Wir freuen uns, dass unser Spendenprojekt so gut angenommen wurde.“ Und Michael Nießen, Vorsitzender des Fördervereins Johanna Etienne Krankenhaus Neuss e. V. ergänzt: „Als Förderverein möchten wir gezielt Projekte unterstützen, die einen konkreten Nutzen für die Patientinnen und Patienten bringen. Die geplante Studie zum Thema Bewegung bei Endometriose hat uns fachlich wie inhaltlich überzeugt – deshalb haben wir die Spendensumme sehr gerne aufgestockt.“

Timon Seidlitz, kaufmännischer Leiter des Johanna Etienne Krankenhauses, sieht in der Aktion ein gelungenes Zusammenspiel von Sport, Solidarität und Wissenschaft: „Das Spendenradeln macht deutlich, dass moderne Medizin nicht nur im Operationssaal entsteht, sondern auch durch Engagement, Bewegung und gemeinsames Handeln. Als Krankenhausleitung sind wir stolz darauf, dass diese besondere Initiative direkt in eine wissenschaftliche Studie mündet, die unseren Patientinnen ganz konkret zugutekommt.“