Winzige Kügelchen helfen gegen Prostatabeschwerden

Innovative Behandlung im Johanna Etienne Krankenhaus

(12.09.2022) Der Harnstrahl wird schwächer, es tropft länger nach und die nächtlichen Toilettengänge häufen sich. Eine gutartige Prostatavergrößerung trifft mittlerweile jeden zweiten Mann ab 50 Jahren. Als erste Klinik im Rhein-Kreis Neuss bietet das Johanna Etienne Krankenhaus ein nicht-operatives, schonendes Verfahren zur Verkleinerung an: Die sogenannte Prostata-Embolisation wird von der  Abteilung für Interventionelle Radiologie unter  Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Gebhard Schmid durchgeführt. „Die Prostata-Embolisation ist für alle Patienten mit Beschwerden beim Wasserlassen aufgrund einer vergrößerten Prostata geeignet, bei denen eine medikamentöse Therapie keinen Erfolg hatte“, erklärt der Experte.

Der eigentliche Eingriff dauert insgesamt nur ein bis zwei Stunden und erfolgt in örtlicher Betäubung. Zunächst legt sich der Patient in die Angiographieanlage. Dieses hochmoderne Gerät stellt die Gefäße mittels Röntgen bildlich dar. Durch einen kleinen Einstich in der Leiste werden dann über einen nicht einmal zwei Millimeter dünnen Schlauch winzige Kügelchen in die Prostataarterie injiziert. Diese speziellen Kügelchen bewirken, dass der Blutfluss zum Stehen kommt, die Prostata schrumpft und die Symptome schließlich verschwinden. Das Verfahren ist nahezu schmerzfrei. Prostata und Sexualfunktion bleiben erhalten, und die Patienten erholen sich in kürzester Zeit.

„Bereits seit Jahren führen wir eine Vielzahl minimal-invasiver, kathetergestützter Therapieverfahren zur Behandlung verschiedener Krankheitsbilder durch. Wir freuen uns, jetzt dieses neue Verfahren im Rhein-Kreis Neuss anbieten zu können“, so Schmid. Ein Termin kann unter der Telefonnummer 02131 529 58152 vereinbart werden. Hierzu ist eine vorherige Abstimmung mit dem behandelnden Urologen nötig.

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