Definition: Brustkrebs/Mammakarzinom

Prof. Dr. med. Matthias Korell, Ärztlicher Direktor und Chefarzt Gynäkologie/Geburtshilfe

"Brustkrebs, auch bezeichnet als Mammakarzinom, gilt als die häufigste bösartige Erkrankung bei Frauen. Jedoch kann diese Krebsart auch bei Männern auftreten. Mammakarzinome sind mittlerweile relativ gut behandelbar und die Prognose hat sich durch eine optimierte Früherkennung und effektive Behandlungsformen verbessert."

Kontakt
Maike Wirtz, Chefarztsekretärin
02131 529 55002
m.wirtz@ak-neuss.de

Ursache

Genaue Ursachen für ein Mammakarzinom sind, wie bei den meisten Krebserkrankungen, nicht bekannt. Jedoch erhöhen die folgenden Faktoren das Risiko für eine Erkrankung:

  • Hormonelle Faktoren (Einnahme von Hormonpräparaten, späte erste Schwangerschaft, Kinderlosigkeit, frühe erste Regelblutung plus später Eintritt der Wechseljahre)
  • Genetische Veranlagung
  • Übergewicht
  • Rauchen und Alkoholkonsum
  • Fetthaltige Ernährung

Symptome

Es gibt viele Auffälligkeiten, die auf eine Bildung eines Mammakarzinoms hinweisen können, dazu zählen:

  • Knoten oder Verhärtungen in der Brust
  • Veränderungen der Größe und Form der Brust
  • Veränderungen der Farbe oder Oberfläche der Brustwarze oder -haut
  • Austritt von Sekret aus der Brustwarze
  • Rötungen oder Schuppen der Brusthaut

Diagnose

Für eine frühe Diagnose ist eine regelmäßige Vorsorgeuntersuchung wichtig, die Veränderungen in der Brust rechtzeitig erkennt und so die Heilungschancen erhöht. Bei dieser Untersuchung wird die Brust durch Abtasten auf Schwellungen, Rötungen, Formveränderungen sowie Sekretaustritt untersucht. Zusätzlich kann eine Diagnose durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Mammografie (Röntgen), Magnetresonanztomografie (MRT) und eine Biopsie erfolgen. Liegt bereits eine Erkrankung vor, können durch die Computertomografie (CT) die Organe auf Metastasen untersucht werden. Die Einstufung des Tumorstadiums wird beim Mammakarzinom ebenfalls durch die TNM-Klassifizierung beschrieben.

Behandlung

Die Therapieverfahren für eine Brustkrebsbehandlung haben sich stark weiterentwickelt. Bei einer Operation wird mittlerweile nicht mehr zwangsläufig die Brust entfernt, sondern häufiger eine brusterhaltende Therapie durchgeführt und die Technik ist deutlich schonender geworden. Im Falle einer Amputation der Brust kann ein Brustaufbau oder eine Brustprothese als optische Korrektur gewählt werden. Neben der Operation kann Brustkrebs ebenfalls durch zusätzliche Verfahren wie Strahlen-, Chemo- oder Antihormontherapie behandelt werden.

Lokale Tumortherapie

Die lokale Behandlung von Mammakarzinomen wird mithilfe der Radiofrequenzablation durchgeführt. Diese Therapieform ermöglicht, dass der Tumor über eine Sonde stark erhitzt wird, sodass er abstirbt. Der Eingriff wird über eine Computertomographie (CT) oder einen Ultraschall bildlich verfolgt und die Patientin ist währenddessen in einer Kurznarkose. Dadurch spürt sie von dem Eingriff nichts und kann sich durch die gewebeschonende Technik schnell wieder davon erholen.

Brustzentrum

Prof. Dr. med. Matthias Korell

Direkt zum Brustzentrum

"Unser Haus hat sich mit zahlreichen Fachärzten aus dem Rhein-Kreis Neuss zum Netzwerk gegen Brustkrebs e. V. zusammengeschlossen. Das Ziel ist, Brustkrebs in einem frühen Stadium zu erkennen. Zusammen werden Therapielösungen entwickelt und Möglichkeiten der Nachsorge koordiniert. Von Anfang an kooperieren Ärzte verschiedener Fachdisziplinen wie Frauenärzte, Radiologen, Pathologen, Strahlentherapeuten und internistische Onkologen. So entsteht ein umfassendes Bild der Krankheit. "

 

Eine Frau tastet ihre Brust mit ihren zwei Händen ab.