Enddarmkrebs
Johanna Etienne Krankenhaus

Definition: Enddarmkrebs
"Enddarmkrebs ist ein bösartiger Tumor im unteren Darmabschnitt, dem sogenannten Rektum. Er zählt mit etwa 25 000 Erkrankten pro Jahr zu den häufigsten Erkrankungen im Darmbereich."
Kontakt
Ute Scheil, Chefarztsekretärin Innere Medizin
02131 529 53002
u.scheil@ak-neuss.de
Ursache
Ein Rektumkarzinom kann durch verschiedene Faktoren begünstigt werden. Dazu zählen eine ungesunde, fetthaltige Ernährung, das Rauchen, genetische Veranlagung, Darmerkrankungen, wie z.B. Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa sowie Darmpolypen. Außerdem steigt das Risiko, an einem Rektumkarzinom zu erkranken mit zunehmendem Alter an.
Symptome
Symptome eines Rektumkarzinoms treten meist erst im späten Verlauf der Krankheit auf. Zu diesen gehören Veränderungen im Stuhl, wie z.B. Verstopfung, Durchfall, Blut im Stuhl und häufiger Stuhldrang. Ein Blähbauch, Bauchschmerzen, ein Völlegefühl oder Übelkeit können ebenfalls Anzeichen von Enddarmkrebs sein. Wie bei den meisten Krebserkrankungen können neben den lokalen Beschwerden ebenfalls Anzeichen wie unerklärbarer Gewichtsverlust, Müdigkeit oder starker Leistungsnachlass auf einen Tumor im Enddarm hindeuten.
Diagnose
Um die Diagnose Endarmkrebs stellen zu können, werden folgende Verfahren angewandt:
- Ertasten des Enddarms
- Darmspiegelung (Rektoskopie/Koloskopie)
- Gewebeproben (Biopsie)
- Ultraschall (endorektale Sonographie)
- Computertomographie (CT)
- Kernspintomographie (MRT)
- Bei Frauen zusätzlich eine gynäkologische Untersuchung, um Streuungen des Tumors auszuschließen
Behandlung
Lokale Tumortherapie
Rektumkarzinome können im Johanna Etienne Krankenhaus durch die innovative, lokale Tumortherapie behandelt werden. Diese Methode ermöglicht ein punktgenaues Entfernen des betroffenen Gewebes.
Das Rektumkarzinom wird meist durch die Radiofrequenzablation behandelt. Dabei wird das es durch Radiofrequenzwellen auf mehr als 100°C erhitzt wird, sodass es „verkocht“ wird und abstirbt. Diese Technik wird mithilfe einer Sonde per Ultraschall oder Computertomografie (CT) durchgeführt. Sie ist besonders schonend für den Patienten und wird mit einer Kurznarkose durchgeführt, sodass dieser nichts von dem Eingriff spürt. Außerdem ermöglicht die Radiofrequanzablation eine schnelle Genesung des Patienten, bei der deutlich seltener Spätkomplikationen auftreten.

Darmkrebszentrum
"In Deutschland erkranken jedes Jahr ca. 73.000 Menschen an Darmkrebs. Damit zählt Darmkrebs zu den häufigsten Krebsleiden. Die beste Methode, das eigene Darmkrebsrisiko um etwa 90 % zu senken, besteht in der Vorsorge-Darmspiegelung, die ab dem 56. Lebensjahr von den Krankenkassen bezahlt wird. Vorstufen des Darmkrebs können dabei ohne großen Aufwand endoskopisch entfernt werden – mit einer 100-prozentigen Heilung."